Holzbriketts

Holzbriketts: Alles, was Sie über Herstellung, Vorteile und Kauf beachten sollten

Holzbriketts – na klar, kleine Presslinge aus Holzresten, die zu einem ziemlich stabilen und nachhaltigen Brennstoff geworden sind. Sie bieten hohe Wärme, eine saubere Verbrennung und sind mittlerweile nicht nur am Kamin, sondern auch bei Zentralheizungen gefragt. Steigende Energiepreise – jeder sucht nach Alternativen. Holzbriketts punkten da ordentlich.

Was sind Holzbriketts und wie werden sie hergestellt?

Definition und typische Bestandteile

Holzbriketts sind – einfach gesagt – stark gepresste Stücke aus Holzpartikeln. Die meisten bestehen aus Sägespänen, Hobelresten oder anderen Nebenprodukten der Holzverarbeitung. Oft kommen keine Zusätze oder Chemie rein – nur reiner, naturbelassener Holzstaub. Der Vorteil: ziemlich sauber und ordentlich im Heizwert.

Man unterscheidet viele Arten, aber eines gilt meist immer: das Grundprodukt der Briketts ist Restholz. Dabei ist es egal ob Nadelholz, Hartholz oder eine Mischung – Hauptsache die Briketts bringen einen hohen Heizwert.

Herstellungsprozess einfach erklärt: von Holzresten zum fertigen Produkt

Ganz einfach – alles beginnt mit Resten. Überschüssige Holzstücke, Sägemehl und Co. werden gesammelt. Diese Partikel werden dann stark gepresst – wirklich mit viel Druck. So entstehen die berühmten Presslinge. Durch die Kompression verbinden sich die Holzfasern – ohne Kleber oder Bindemittel.

Die fertigen Briketts kommen dann in meist handliche Größen. Oft eckig oder rund. Lustiges Detail am Rande: Manchmal kann man noch das Aussehen der Holzstruktur erkennen. Wer’s genau wissen will – DIN EN ISO 17225-3 ist die Norm, die eingehalten werden muss, wenn die Dinger verkauft werden.

Unterschiede zwischen Holzbriketts, Holzpellets und Feuerholz

Jetzt mal ehrlich: Verwechslung gibt’s oft. Holzbriketts sind viel größer als Pellets. Pellets sind kleine zylindrische Stäbchen, die nur in speziellen Pelletöfen taugen. Scheitholz – klar, das ist das klassische gespaltene Holz.

  • Holzbriketts: Großformatig, verlieren kaum Energie beim Lagern, vielseitig einsetzbar (Kamin, Ofen, Kachelofen)
  • Holzpellets: Klein, hoher Automatisierungsgrad im Ofen, aber nicht einfach im Kamin nutzbar
  • Scheitholz: Gut für Atmosphäre, aber feuchter, weniger konstant im Heizwert

Holzbriketts im Detail: Arten, Formen und Eigenschaften

Übersicht der verschiedenen Formen

Es gibt ein paar Standards, die fast jeder Händler führt:

  • Rundbriketts: Sie sehen aus wie große runde Scheiben oder Wurststücke. Einfach zu stapeln, oft mit Loch in der Mitte (bessere Verbrennung).
  • Eckige Briketts: Auch bekannt als „Quader“ – lassen sich gut handhaben und lagern. Sehr beliebt fürs dauerhafte Heizen im Kachelofen.
  • Pini Kay: Fallen durch eine achteckige Form mit Loch auf – besonders harter Pressdruck, hoher Heizwert, minimale Restfeuchte.

Vergleich der Heizleistung, Brenndauer und Restfeuchtigkeitswerte

Jetzt wird’s ein bisschen technischer. Hier eine Tabelle zum Vergleich:

Brikett-TypHeizwert (kWh/kg)BrenndauerRestfeuchte (%)Aschegehalt (%)
Rundbrikett4,6 – 5,3kurz–mittel5 – 80,5 – 1
Eckig/Quader4,7 – 5,2mittel–lang5 – 80,4 – 0,8
Pini Kay5,0 – 5,5lang4 – 6<0,5
Hartholzbrikett5,1 – 5,4sehr lang4 – 70,5 – 0,8

Ziemlich eindrucksvoll, wie viel Energie in diesen kleinen Dingern steckt. Der Heizwert ist oft größer als bei normalem Scheitholz.

Welche Form eignet sich am besten für welche Anwendung?

Einfache Faustregel – runde Briketts geben schnelle Wärme, eignen sich super für offene Kamine. Eckige und Pini Kay halten länger durch, ideal für Dauerbrand (Kachelofen, Kaminofen). Hartholzbriketts? Die sind der Marathonläufer unter den Presslingen. Für die lange Nacht im Ofen einfach unschlagbar.

Vorteile und Nachteile von Holzbriketts gegenüber anderen Brennstoffen

Umweltfreundlichkeit und Nachhaltigkeit

Ehrlich? Holzbriketts gelten oft als „CO₂-neutral“ – das ist aber nicht ganz richtig. Sie punkten, weil sie aus Reststoffen der Holzverarbeitung gepresst sind. Aber beim Heizen entsteht eben nicht nur CO₂, sondern auch Feinstaub. Wichtig dabei: Nur so viel Holz nutzen, wie nachwächst. Klingt logisch – ist aber nicht immer ganz einfach im großen Stil.

Kostenersparnis und Wirtschaftlichkeit

Springender Punkt: Der Preis schwankt – aktuell (April 2025) kostet die Tonne Holzbriketts um die 300 bis 310 Euro. Damit liegen sie gleichauf mit Holzpellets, nur der Energiemarkt beeinflusst die Preise stark. Wer regional kauft, spart oft Transportkosten. Bringt am Schluss aber viel für den Geldbeutel – im Vergleich zu Öl oder Gas jedenfalls.

Brennverhalten: Sauberkeit, Rückstände und Lagerung

Die Dinger brennen sauber ab. Aschegehalt ist niedrig, Lagerung ist relativ einfach (trocken und luftig). Platzbedarf ist zwar da, aber deutlich weniger als bei Scheitholz. Und: keine nervigen Insekten, kein Schimmel – solange die Lagerung passt.

Potenzielle Nachteile und Grenzen

Nicht alles Gold. Die Lagerfläche muss stimmen, Sonneneinfall und Nässe? Keine gute Idee – das mag kein Brikett. Außerdem: Die Umweltbilanz ist nicht immer perfekt, vor allem wenn der Wald zu sehr geplündert wird. Wer Zertifikate checkt und auf nachhaltigen Rohstoff achtet, macht weniger falsch.

So setzen Sie Holzbriketts richtig ein: Tipps und Empfehlungen

Effektives Anzünden und optimale Luftzufuhr

Kurz gefasst – so klappt’s am besten:

  1. Kleinholz oder Anzündhilfe in den Ofen legen.
  2. Holzbriketts darauf – genug Abstand lassen, denn die gehen auf und dehnen sich aus.
  3. Luftzufuhr ordentlich aufdrehen – das Feuer will atmen!
  4. Kurze Zeit später die Lüftung etwas drosseln, nicht zu viel, sonst glüht es nur noch.
  5. Wenn das Kaminfeuer stabil brennt, Luftzufuhr leicht schließen für längere Brenndauer.

Lagerung und Lagerbedingungen: Do’s and Don’ts

Do’s:

  • Trocken lagern, am besten auf Paletten
  • Belüftung!
  • Nicht direkt auf kaltem Beton lagern

Don’ts:

  • Sonne oder Nässe – Finger weg
  • Plastikfolie dauerhaft drumlassen
  • Neben Lösungsmitteln lagern – Geruchsübertragung möglich

Häufig gemachte Fehler und wie Sie sie vermeiden

Viele packen zu viele Briketts in den Kamin – fatal, da quellen sie über. Oder sie lassen die Verpackung dran – geht gar nicht. Immer langsam herantasten, lieber etwas nachlegen. Und auf keinen Fall imprägnierte Briketts verwenden (giftig!).

Holzbriketts kaufen – worauf sollten Sie achten?

Orientierungshilfe: Qualität erkennen und beste Produkte auswählen

Das Auge kauft mit, klar, aber wichtiger: Achten Sie auf Siegel wie DINplus, ENplus oder das FSC-Logo – das garantiert natürlichen Rohstoff. Finger weg von „billigen“ Briketts ohne Ursprungsnachweis. Gutes Produkt = sauberer Abbrand und viel Wärme.

Preis-Leistungs-Verhältnis verstehen – was beeinflusst den Preis?

Folgende Faktoren bestimmen den Preis (mal grob gesagt):

  • Holzart, Pressdruck, Restfeuchte
  • Normen-Zertifizierung wie DIN EN ISO 17225-3
  • Lieferweg – regional meist günstiger
  • Verpackung und Mengenrabatt

Manchmal lohnt ein größerer Vorrat, aber nur, wenn die Lagerung klappt. Preisvergleiche lohnen immer, weil der Markt echt schwankt.

Empfehlung etablierter Marken und Hersteller

Namen nennen wir hier nicht direkt, aber Fakt ist: Große Hersteller aus Deutschland und Nachbarländern haben oft eine breite Auswahl an Hartholzbriketts und Mischtypen. Auch kleinere regionaler Betriebe liefern oft hervorragende Qualität. Auf Testergebnisse aus Fachzeitschriften achten!

Holzbriketts: lohnender Brennstoff für nachhaltiges, kosteneffizientes und gemütliches Heizen

Fazit in aller Kürze? Holzbriketts sind ein praktischer Brennstoff, der aus Holzresten geschnitzt ist. Ihre Vorteile – hoher Heizwert, schnelle und lange Wärme, wenig Schmutz. Doch auch wenn’s schön warm wird, ein bisschen bleibt halt immer Thema: Umwelt, Nachhaltigkeit, richtige Nutzung. Für viele eine gute Wahl – gerade wer sauber und mit gutem Gewissen heizen will, ohne gleich einen ganzen Wald zu verheizen.

Erfahrungen und häufige Fragen zu Holzbriketts (FAQ-Bereich)

Sind Holzbriketts tatsächlich klimaneutral?

Nicht ganz. Beim Heizen mit Holzbriketts wird zwar nur das CO₂ freigesetzt, das ein Baum vorher gespeichert hat. Aber Transport, Verarbeitung und die Entnahme von Holz schlagen auf die CO₂-Bilanz. Dazu kommen Feinstaub und Ruß. Also – besser als fossile Brennstoffe, aber ganz grün ist anders.

Wie viele Briketts brauche ich pro Heizperiode oder pro Nutzung?

Da gibt’s kein Patentrezept. Ein durchschnittlicher Haushalt braucht etwa 2 bis 5 Tonnen pro Winter, kommt sehr auf Nutzung, Ofen und Isolierung an. Für einen Abend im Kaminofen oder Kamin reichen oft 2–3 Briketts.

Kann man Holzbriketts mit anderen Brennstoffen kombinieren?

Klar – manche legen gern etwas Scheitholz mit rein, zum Beispiel fürs Flammenbild. Auch Pellets und Briketts lassen sich in manchen Öfen kombinieren, aber am besten funktioniert das, was der Hersteller empfiehlt.

Wie umweltverträglich ist die Verpackung der Holzbriketts?

Viele Hersteller setzen auf Folienverpackung – das ist nicht so optimal für die Umwelt. Einige bieten auch Karton oder Papiersack an, aber das ist seltener. Hier lohnt der Blick aufs Etikett. Am besten – gleich größere Mengen kaufen und lose lagern.

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